re-bar 10 & 16 Verstärkungslösungen
Der memory®-steel Rippenstahl re-bar 10 und 16 wird in verschiedenen Bereichen der Bauwerksertüchtigung (für Beton und Mauerwerk) eingesetzt. Die Stäbe mit einer maximalen Lieferlänge von ca. 5.8 m werden mit Schraubkuppler verbunden und in der gewünschten Länge eingebaut. Nach erfolgter Verankerung im Beton wird re-bar erhitzt und vorgespannt.
Im Endzustand ist re-bar im Sika Reparaturmörtel eingelegt. Die Stäbe agieren als innenliegende Vorspannung im Verbund.
Als Schutz gegen Brandeinwirkung werden minimale Bauteilabmessungen und Betonüberdeckungen gemäss der lokalen Norm verlangt.
Vorteile |
- Einfach zu installierende Biege- und Schubverstärkung von Stahlbeton
- Aktive, sofort tragende Verstärkung (Vorspannung)
- Hohe Duktilität (Gelenkausbildung/Kraftumlagerungen möglich)
- Robuste Verankerung im Kernbeton
- Minimaler Platzbedarf
- Korrosions- und Brandschutz durch Sika Mörtel-/Betonüberdeckung
- Erhöht die Lebensdauer des Bauwerks
- Reduktion von Durchbiegungen und Rissöffnung
- Erhöhung der Gebrauchstauglichkeit
- Entlastung der Innenbewehrung
- Einfache Erdbebenverstärkungen von Mauerwerk
Geprüfte Sika-Zusatzprodukte |
Mörtel:
- Sika MonoTop® -452 N, schwindkompensierter R4-Reprofiliermörtel für horizontale Flächen
- Sika MonoTop® -422 PCC, schwindkompensierter R4-Reprofiliermörtel für horizontale und vertikale Anwendungen
- Sika MonoTop® -412 N/DE, Eco, -4012, schwindkompensierter R4-Nassspritzmörtel für Überkopf- und Vertikalanwendungen
- SikaGrout® -314 N, schwindfreier R4-Präzisionsvergussmörtel in Schalung oder Betonschlitz
- Sika® Rock Gunit BE-8 Trockenspritzmörtel (zementgebunden, alkalifrei)
Sonstige:
- Sika® AnchorFix® -3030, Epoxid-Klebstoff für Verankerungen «Kartusche»
- SikaTop® Armatec®-110 EpoCem®, Bewehrungskorrosionsschutz und Haftbrücke
- Sika® FastFix-121 Zementmörtel für Oberflächenverschluss von Rissen
- Sika® InjectoCem-190 Feinstzement-Rissinjektion
memory®-steel wurde mit Sika Spritz-, Reparatur- und Vergussmörtel etc. im System geprüft. Bei Verwendung von anderen Produkten in Kombination mit memory®-steel übernimmt re-fer keine Gewährleistung.
Verankerungsmöglichkeiten |
Grundsätzlich wird re-bar bei Biegeverstärkungen hinter oder an der Momenten-Nulllinie verankert. Bei Schubverstärkungen wird re-bar in der Druckzone verankert. Die Krafteinleitung kann über den Mörtelverbund erreicht werden. Dank Tiefenverankerung im Kern des Betons wird das System robuster und Kräfte punktuell eingeleitet. Die Tiefenverankerung erfolgt durch aufgebogene, eingeklebte Endhaken (1). Bei schmalen Betonträger kann der Verankerungsbereich mit zusätzlichen U-Bügel ergänzt werden (2, 3). Vorgespannte re-bar Schubbügel sind speziell geeignet, um den Schubverbund zwischen Mörtel und Traggrund zu überdrücken und somit zu erhöhen.
Für seismische Verstärkungen von Mauerwerk muss re-bar im Beton (Decke, Bodenplatte, Betonsockel) verankert werden (4). Bei dünnen Deckenplatten reicht diese Verankerungslänge unter Umständen nicht aus. Eine zusätzliche Verankerung kann auch ober- und unterhalb der Decke mittels Betonnocken erfolgen (5).
Schraubkuppler |
Auf der Baustelle werden die Stäbe mit Schraubmuffen gekoppelt. Als Gewindeschutz sind Schutzkappen angebracht. Der Ringspalt wird mit Schraubschlüssel geschlossen.
Massnahmen kombinieren |
Für eine zusätzliche Ausnutzung der Verstärkungssystemen kann das Betontragwerk vor der Ertüchtigungsmassnahme mit hydraulischen Pressen entlastet werden (1). re-bar wird appliziert, vorgespannt (2) und im Sika Reparaturmörtel eingespritzt (3).
Alle re-bar Lösungen lassen sich mit Faserverbundwerkstoffen (4) und anderen Verstärkungsmaterialien kombinieren.
Applikationsfilm |
Mit re-bar lassen sich unteranderem Betonplatten auf Biegung verstärken. Das Video zeigt das Beispiel einer Brückenplatte (Bachdurchlass), bei welcher das Mittelauflager entfernt wurde.